Schulterschmerzen
Schulterschmerzen und Tennisellbogen
Ein 45jähriger Architekt suchte mich wegen Schulterschmerzen im rechten Arm auf. Die Schmerzen existierten bereits seit ca. 1 Jahr und breiteten sich diffus ohne gezielten Schmerzpunkt in Richtung Nacken und Oberarm aus.
Der Orthopäde veranlasste ein Röntgenbild von der Schulter und eine MRT von HWS und Schulter. Eine minimale Arthrose wurde dort diagnostiziert, ohne weiteren Weichteilbefund. Als Therapiemaßnahme bekam er zahlreiche Injektionen und Physiotherapie (Manuelle Therapie). Leider brachten alle Maßnahmen keinen durchgreifenden Erfolg.
Bei der Anamnese stellte sich heraus, dass er zusätzlich seit Jahren einen Tennisellbogen auf derselben Seite hat. Die damals verabreichten Cortisoninjektionen verbesserten den Zustand deutlich, allerdings reagierte der Ellbogen bei dauerhafter Belastung zunehmend mehr.
Die osteopathische Untersuchung zeigte viele Verklebungen (Adhäsionen) und Triggerpunkte in der gesamten oberen Extremität, die dem Tennisellbogen zuzuordnen waren. Eine kleine endgradige Bewegungseinschränkung des Gelenks war zu verzeichnen. Dem Schlüsselbein (Clavicula) fehlte ebenfalls etwas Mobilität, was wahrscheinlich die endgradige Bewegung des Schultergelenks einschränkte.
Der Plexus brachialis zeigte im peripheren Verlauf einen Mobilitätsverlust.
Im Ellbogen rechts war zwischen Elle und Speiche noch eine Restblockade. Ein typischer Ellbogenschmerz konnte durch bestimmte Krafttests ausgelöst werden.
Durch spezielle osteopathische Behandlungstechniken legte ich zunächst den Behandlungsschwerpunkt auf den Tennisellbogen und das Schlüsselbein. Durch Deblockierung des Ellbogengelenks, Schlüsselbeins und Faszientechniken konnte ich schnell die Schmerzen im Ellbogen und in der Schulterregion beheben. Der Patient unterstützte diese Maßnahme durch bestimmte Eigenbehandlungen von Dehnungen, Mobilisationen des Nervs im Armverlauf und Faszienübungen. Wichtig war, dass der Patient diese Übungen weiter machte, auch nachdem die eigentlichen Schmerzen verschwunden waren.
Der Patient wurde 100% symptomfrei.